GuideLifestyleTravel

Familienurlaub mit Teenagern: So gelingt der Urlaub

Der Sommer ist da und die Ferienzeit steht vor der Tür. Viele Familien planen ihre Urlaubsreisen, doch insbesondere mit Jugendlichen im Schlepptau kann der gemeinsame Urlaub zu einer Herausforderung werden. Die Interessen von Eltern und Teenagern gehen oft auseinander, und es ist nicht immer einfach, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Die SOS-Kinderdörfer haben einige wertvolle Tipps zusammengestellt, wie der Urlaub trotz unterschiedlicher Vorstellungen harmonisch verlaufen kann.

1. Nicht ohne meine Freunde und Freundinnen

In der Pubertät sind Freunde und erste Liebesbeziehungen oft von größter Bedeutung. Eltern sollten Verständnis dafür zeigen, dass Jugendliche auch im Urlaub den Kontakt zu ihren Freunden pflegen möchten. Anstatt das Handy komplett zu verbieten, ist es sinnvoll, gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, wie und wann eine W-Lan-Verbindung verfügbar ist. Auch der Handy-Vertrag sollte überprüft werden, um sicherzustellen, dass genügend Einheiten für das EU-Ausland enthalten sind. Wichtig ist, dass die Jugendlichen ihre Erlebnisse teilen können, ohne dass eine Dauerleitung entsteht.

2. Das Handy kreativ nutzen

Handys müssen nicht nur als Störfaktor gesehen werden. Sie können auch kreativ in die Freizeitgestaltung eingebunden werden. Viele Teenager haben Spaß daran, zum Beispiel Pokemons in einer neuen Stadt zu suchen oder eine Foto-Safari zu machen. Das Handy kann auch genutzt werden, um lokale Veranstaltungen, Märkte oder Wanderungen zu finden. Oft kennen Jugendliche die besten Apps und sind schnell darin, interessante Unternehmungen aufzuspüren. Lassen Sie sich von Ihrem Nachwuchs inspirieren!

3. Freiräume geben

Es ist nicht nötig, jede Minute des Urlaubs gemeinsam zu verbringen. Geben Sie Ihren Kindern die Freiheit, auch mal alleine in der Unterkunft zu bleiben oder alleine loszuziehen und die Gegend zu erkunden. Ebenso sollten Eltern sich auch mal Zeit für sich nehmen dürfen. Diese Freiräume sind wichtig, damit sich jeder individuell erholen und den Urlaub genießen kann.

4. Mehr Action und Nervenkitzel

Jugendliche suchen oft nach Nervenkitzel und Abwechslung. Einfache Spaziergänge oder Museumsbesuche können schnell als langweilig empfunden werden. Aktivitäten wie Kletterparks oder das Erlernen einer neuen Sportart können hier Abhilfe schaffen. Eltern sollten jedoch nicht den ganzen Urlaub als Entertainer agieren müssen. Es ist ebenso wichtig, dass Eltern ihre eigenen Interessen verfolgen und den Urlaub genießen können.

5. Sprechen hilft

Die Urlaubsplanung sollte bereits zu Hause beginnen. Besprechen Sie gemeinsam die Interessen und Vorstellungen aller Familienmitglieder. Welche Aktivitäten machen allen Spaß? Wie viel Zeit möchte jeder für sich haben? Klare Absprachen und kreative Lösungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Urlaub für alle harmonisch verläuft.

6. Aufgaben teilen

Auch im Urlaub gibt es Aufgaben zu erledigen, sei es beim Zelten oder in einer Ferienwohnung. Kochen, Geschirr spülen und Müll entsorgen sollten gerecht aufgeteilt werden. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl lässt sich eine Aufgabenverteilung finden, die für alle passt. Vielleicht übernehmen die Jugendlichen lieber abends das Tischdecken, wenn sie morgens noch schlafen möchten.

7. Urlaubsgäste

Es kann eine gute Idee sein, wenn Jugendliche Freunde mit in den Urlaub nehmen dürfen. Dies ist in der Regel nicht doppelt anstrengend, sondern oft sogar einfacher. Bei gemeinsamen Unternehmungen können Eltern ihren Nachwuchs von einer anderen Seite kennenlernen. Außerdem sehen die Jugendlichen, dass ihre Freunde die Eltern gar nicht so schlimm finden. Dies kann zu einer entspannteren Urlaubsatmosphäre beitragen.

Mit diesen Tipps kann der Urlaub mit Teenagern trotz unterschiedlicher Interessen und Vorstellungen gelingen. Offene Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und eine flexible Planung sind dabei der Schlüssel zu einer harmonischen und erholsamen Ferienzeit für die ganze Familie.

(Mit Unterstützung von „Rat auf Draht“, der Elternseite der SOS-Kinderdörfer in Österreich)

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"