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Gasgrill – Die Qual der Wahl

Broil King, Napoleon, Rösle, Campingaz und natürlich, der von vielen Männern vergötterte Weber Grill – Und das sind nur ein paar genannte Hersteller. Wer erst einmal anfängt, sich mit der Grill-Materie zu beschäftigen, wird früher oder später an einem Punkt angelangt sein, wo er „den wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht“. Mir ging es letztes Jahr nicht anders. Irgendwo Anfang des letzten Jahres hatte ich begonnen, mich mit der Anschaffung eines Gasgrills zu beschäftigen. Bis zur letztendlichen Entscheidung waren zig Testberichte, haufenweise Erfahrungswerte und eine Menge Ladenbesuche nötig. Warum meine Entscheidung auf Weber fiel, möchte ich Euch in diesem Artikel erzählen.

Ich möchte Dir auf jeden Fall raten, den Fachhandel zu besuchen, wenn du mit dem Gedanken spielst, Dir einen (Gas-)Grill anzuschaffen. Man möchte so einen Grill ja auch nicht ungesehen kaufen und neben der guten Beratung, kannst du so einen Grill auch mal anfassen und dich (und den Partner/ die Partnerin) von dem Gerät überzeugen.

Ich habe die letzten Jahre mit einem Elektro-Grill mein Fleisch erhitzt, aber sein wir mal ehrlich – Die Teile sind doch eher Mittel zum Zweck und mit BBQ hat das gefühlt gar nichts zu tun. Auf jeden Fall hatten wir den letzten E-Bruzzler wieder einmal durch gebracht und da wir uns eh an die Neugestaltung unseres Balkons machen wollten, hatten wir uns entschieden etwas mehr zu investieren und uns eine Gas-Grill-Station zu kaufen. Also schnell mal „Gas Grill“ bei Google eingegeben und schon nahm das „Unheil“ seinen Lauf. Du wirst im Netz förmlich von Angebot erschlagen: 2 Brenner, 3 Brenner, 4 Brenner, Sizzle-Zone, Heckbrenner, Seitenbrenner …. Aaaaaah Hilfe! Von 300 € bis 3000€ und mehr ist alles dabei. Also erst einmal schauen, was ist das alles und brauche ich das?

2 Brenner System

Bei diesem Grill hast du in der Regel rechts und links einen Brenner. Du kannst sie getrennt von einander regeln und somit dein Grillgut auch indirekt garen: Du grillst dein Fleisch z.B. auf der einen Seite scharf an und auf der anderen lässt du es bei Hitze gar ziehen. Dies geht bei einem Grill mit zwei Brennern aber nur mit einzelnen Fleischstücken, wenn du z.B. einen Pizzastein oder eine Schale auflegen möchtest, um Pizza zu backen oder Rippchen zu dämpfen, hast du ein Platzproblem. Des Weiteren können zwei Brenner nicht solche Temperaturen erreichen, wie es ein 3 Brenner-System kann. Darum kam für mich also nur der Grill mit 3 Brennern in die nähere Auswahl.

3 Brenner System

Jetzt wird es interessant – Das 3 Brenner-System bietet mir genug Platz um viele tolle Rezepte umzusetzen. Ob es das Hähnchen ist, was auf der indirekten Zone platziert und dann von beiden Seiten mit Hitze befeuert wird, oder die Spare Rips, die ich jetzt in meiner Edelstahlschale dämpfen kann – Ja sogar ein Räuchern wäre jetzt möglich. Daher war meine Entscheidung hier schon einmal klar – Aufgrund des Platzmangels auf dem Balkon waren 3 Brenner auch das Maximum des Möglichen.

Der Grill passt wie angegossen in die Nische auf dem Balkon

Sizzle-Zone

Diese wird bis zu 800°C heiß und bietet Euch die Möglichkeit das Fleisch richtig scharf anzugrillen, damit schnell Röstaromen entstehen. Diese Sizzle Zones (engl. Sizzle = Brutzeln) sind leider nicht bei jedem Hersteller Standard und kosten daher immer einen Afuschlag. Für mich war das aber nicht wichtig und ich konnte darauf am ehesten verzichten.

Heckbrenner

Dieser bietet, wie auch die Sizzle Zone, die Möglichkeit am Heck des Gills eine sehr heiße Zone zu schaffen. Dadurch könnt Ihr Euer Grillgut z.B. mit einem Grillspieß schneller knusprig zubereiten. Wie auch die Sizzle Zone, kostet der Heckbrenner nicht unwesentlich mehr. Für mich ein „nice to have“ aber kein Muss.

Seitenkocher / Seitenbrenner

Für viele ist der Seitenkocher ein „nice to have“ oder auch unnütz. Ihr habt unter einer Ablagefläche neben Eurem Grillrost eine zusätzliche Gas-Kochplatte. Ich habe lange überlegt, bin dann aber zum Entschluss gekommen, dass ich einen Seitenbrenner haben möchte. Beispiel: Frühstück am Wochenende – Statt in der Küche das Rührei zu braten, während auf dem Balkon Würste und Speck bruzzeln, kann ich das alles an einem Ort machen. Einfach eine Pfanne auf den Seitenkocher gestellt und das Rührei rein. Auf dem Grill kann ich in der Zeit Bacon und Würstchen grillen und Brötchen aufwärmen. Ich habe somit eine komplette „Frühstücksmaschine“ auf meinem Balkon stehen. Dieser Punkt stand also auch fest.

So bereite ich an einem sonnigen Morgen das perfekt Frühstück zu.

Die Marke

Jetzt wird es wirklich verrückt. So viele Marken machen die ganze Suche wirklich am kompliziertesten. Nehme ich „Noname“ oder doch lieber Weber? – Klar Weber ist der Rolly Royce unter den Grills – Wenn man „Weber“ sagt, leuchten nahezu jedem Mann die Augen. Aber muss es ein Weber sein?

Für mich kamen drei Hersteller in Frage: Broil King, Napoleon und Weber. Hier wurden Preise und Ausstattung mehrfach hin- und her verglichen. Letztendlich hat dann aber doch Weber das Rennen gemacht:

Ich gehe davon aus, dass dieser Grill mein „Einstieg“ in die Welt des Gasgrillens wird. Früher oder später werde ich mir vielleicht doch etwas größeres Anschaffen wollen, vor allem weil mein Traum noch immer eine Outdoor-Küche ist. Kaufe ich mir jetzt einen vollausgestatteten „Noname“ Grill werde ich den schätzungsweise kaum wieder los oder muss ihm im Endeffekt verramschen. Einen Weber Grill hingegen, bekommst du auch gebraucht noch für gutes Geld wieder los, welches sich dann wieder in etwas anderes reinvestieren lässt.

Weber Spirit E 320 GBS

Meine Wahl fiel also auf den Weber Spirit E 320 GBS

Der Grill hat neben den drei Brennern einen Seitenkocher und dank des GBS (Gourmet BBQ System) kann ich einen Teil des emaillierten Gusseisen-Grillrost entfernen und dort zugekaufte Module einstellen. Solche Module sind z.B. Ein Pizzastein, ein WOK, ein Grillhähnchen-Aufsatz oder einfach nur eine gusseiserne Pfanne. Das Crossover Zündsystem bietet die Möglichkeit, mit nur einmal zünden, die Brenner unterschiedlich zuzuschalten.

Die gusseiserne Pfanne des Weber GBS

Fazit

Der Grill ist jetzt seit fast 2 Jahren im Einsatz, steht seit dem frei auf dem Balkon ohne jegliche Abdeckung und hat schon Wind und Wetter überstanden. Er ist weder am rosten, noch zeigen sich außer ein paar Gebrauchsspuren sonstige Mängel. Dan seines Systems muss man einen Gasgrill auch kaum reinigen. Nach dem Grillen wird das Rost ordentlich erhitzt und die Asche anschließend einfach in die Auffangwanne abgebürstet. Das Rost hin und wieder mit Öl eingestrichen und das wars. Bei mir gibt es kein An- und Abgrillen mehr. Ich bin Ganzjahres-Griller geworden und ich liebe es. So kam es auch schon vor, dass ich bei Schnee vorm Grill stehe und mein Steak oder einfach ein paar Würste grille.

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