In den letzten Jahren habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt auf ein Vollformat System umzusteigen. Schon beim Wechsel von Canon zu Sony stand eine Vollformat Kamera im Raum, ich hatte mich jedoch aus Platz-und Gewichtsgründen damals gegen das teurere Kleinbild entschieden.
Ende 2021 war es dann soweit und Sony stellte ihre neue Hybrid-Kamera, die Sony A7IV* vor. Da ich mich nicht von einem Hype mitreißen lassen wollte, das ist mir schon zu oft passiert, hatte ich die Kamera nicht bei Release bestellt. Jedoch habe ich mir in den darauf folgenden Wochen wirklich jeden Tag alles zu der Kamera angeschaut, durchgelesen und mich von den Ergebnissen überzeugen lassen.
Letztendlich haben mich aber die folgenden Punkte zum Kauf der Kamera bewegt:
Vollformat sieht einfach gut aus
Ich würde mich zwar nicht als oberflächlichen Mensch bezeichnen, aber ja die Kamera an sich sieht schon einfach schick aus und sie hält sich unfassbar gut in meinen Händen. Aber darum geht es mir beim „Aussehen“ gar nicht so, sondern ich spreche vielmehr die Optik der Bilder an – Sony Vollformat macht einfach schöne Bilder, aber vor allem im Bereich Video, stehe ich voll auf diesen Look einer Sony Vollformat Kamera mit ihren lichtstarken Objektiven. Mich haben einfach alle Footages, unbearbeitet ( in den ersten Wochen nach Release gab es kein Profil für die Bearbeitung der Bilder/ Videos) und unverfälscht, absolut begeistert.
Endlich in 4K 60 FPS filmen
Kenner werden jetzt sagen „Jaaa, 4K 60 FPS aber nur mit Crop“ – Meine Antwort „Ja und?“ – Für mich ist der Crop überhaupt nicht schlimm, denn er bedeutet für mich keinen Nachteil – Ich verliere nichts. Ich hatte bei meinen APSC Kameras sowieso schon immer einen „Crop“ und nun kann ich aber mit 60 FPS filmen. Dies bietet mir nicht nur die Möglichkeit meine Slow-Motions in den Videos zu verbessern, die Qualität und der Look werden ja nicht schlechter und ich kann trotzdem 4K Footage in meinen Videos anbieten.
Der Auto-Augen-Fokus
Gerade im Bereich Video hat die A6500 mich mehr als einmal enttäuscht wenn es darum geht, den Fokus zu halten. Leider konnte ich wegen dem fehlenden Schwenkdisplay auch nicht kontrollieren, ob das Bild im Fokus ist und einen externen Monitor hatte ich da leider auch noch nicht. Bereits die Sony A7III hatte einen guten Auto-Augen-Fokus, der mit der A7IV* noch einmal verbessert wurde – So gut, dass ich mir nicht nur beim filmen kaum noch Sorgen um einen verlorenen Fokus machen muss, auch im Bereich Foto sitzt der Fokus blitzschnell da, wo er zu sitzen hat. Fast könnte man auf das Schwenkdisplay verzichten.
Der Auto AF ist übrigens für Tiere und Vögel auch einstellbar und arbeitet auch dort mehr als bemerkenswert.
Das Klapp-/ Schwenk Display und der Sucher
Das war natürlich nur ein Spaß – Niemals mehr möchte ich das Display der A7IV missen. Es macht so unfassbar viel Spaß damit im Bereich Vlogging zu filmen, aber auch für Hochkant-Fotos ist dieses Display einfach nur ein Geschenk. Mal abgesehen davon das es größer ist, die Qualität ist um längen besser als bei der A6500.
Der Sucher der Sony A7IV hat mich absolut umgehauen, was ihr auch in meinem Unboxing der Kamera sehen könnt. Wenn du danach wieder in den Sucher der A6500 schaust graust es einen. Ich hatte zwar gelesen, dass er besser sein soll, dass er aber so viel besser ist, hatte ich nicht erwartet.
Erst einmal ein paar Jahre Ruhe
Da diese Kamera alles das hat, was ich mir in den letzten Jahren von einer Kamera gewünscht habe und ich nicht mal ansatzweise die Möglichkeiten der Kamera nutze, wird diese Anschaffung mir die nächsten Jahre jede Menge Freude bereiten und gute Dienste leisten. Die nächsten Investitionen gehen nur noch in Richtung neue VF-Objektive.
Ein paar abschließende Worte
Der Preis der Sony A7IV* ist sicherlich nicht zu verachten und ich kann mir vorstellen, dass alle die bereits die Sony A7III besitzen, nicht unbedingt den Mehrpreis zahlen müssen. Ja ich kann mir auch vorstellen, dass ich mit der Anschaffung einer A7III auch von dieser mehr als begeistert gewesen wäre – Jedoch hätte ich wieder Abstriche machen müssen (Schwenkdisplay). Die Folge wäre gewesen, dass ich mir die A7IV später doch noch gekauft hätte oder weiteres Geld für externe Monitore etc. ausgegeben hätte. Dennoch wären das alles wieder nur Kompromisse gewesen, die mich nicht zufrieden gestimmt hätten und da es mir zum Zeitpunkt des Releases finanziell möglich war die Kamera auch zu bezahlen, habe ich mir dafür entschieden sofort zuzuschlagen.
Ein halbes Jahr später kann ich Euch sagen, dass ich es zu keinem Zeitpunkt bereut habe und dass ich diese Kamera und ihre Funktionen wirklich lieben gelernt habe. Ich würde sie JEDERZEIT wieder kaufen, wenn es mir finanziell möglich ist.